Der neue sozialdemokratische Außenminister bricht mit dem verhängnisvollen Kurs der SPD gegenüber Moskau. Damit knüpft er an die Freiheitstradition Ernst Reuters an. Seine Partei tut sich damit schwer.
Mit seiner Ankündigung einer härteren Haltung gegenüber Russland hat Außenminister Heiko Maas ein bemerkenswert positives Zeichen gesetzt – für die deutsche Außenpolitik insgesamt, vor allem in Richtung seiner eigenen Partei. Nicht nur die Lobby-Tätigkeit ihres früheren Vorsitzenden und Ex-Kanzlers für russische Energiekonzerne hat die SPD in zwielichtige Nähe zum Kreml-Regime rücken lassen.
Auch etwa die Versuche von Maas’ Amtsvorgänger Sigmar Gabriel, die gemeinsame westliche Sanktionsfront gegen Russland wegen dessen fortgesetzter Aggression in der Ukraine aufzuweichen, ließen die Frage aufkommen, wie weit sich sozialdemokratische Außenpolitik inzwischen schon mit den Interessen Putins deckt.