Es geht in die nächste Runde mit Hilde Scheidt:
http://www.jpost.com/JewishWorld/JewishNews/Article.aspx?id=258398
Activists slam German anti-Israel mayor
Dank an das Übersetzungsbüro Außenstelle Brüssel den Artikel in Deusch:
Pro-israelische deutsche Nichtregierungs-Organisationen haben ihre Kritik an einer Aachener Grünen-Bürgermeisterin wegen ihrer Medienkampagne gegen Israel und prominente deutsche Juden erneuert.
Die DIG Aachen hat Bürgermeisterin Hilde Scheidt in der vergangenen Woche vorgeworfen, dass sie mit ihrer Politik und ihren Auftritten in den Medien dem Ansehen der DIG und den deutsch-jüdischen Autoren Henryk M. Broder und Ralph Giordano schaden wollte.
„Es ist schon absurd, wenn jemand wie die Bürgermeisterin versucht, eine israelfreundliche Aachener Vereinigung als rechtsextreme Organisation darzustellen“, so die DIG,
„die Bürgermeisterin behauptet, dass Broder spaltet und Konflikte schürt und davon ganz gut lebt. Solche Aussagen erinnern an die unsägliche antisemitische Rhetorik vergangener Zeiten“.
Broder, weitgehend anerkannt als führende Autorität, wenn es um Antisemitismus in der heutigen Bundesrepublik geht, schrieb vergangenen Freitag an die Jerusalem Post, dass Aachen ein „ekliges Provinznest ist, halb grün [wegen der Stärke der Grünen-Partei] und halb braun“.
Sacha Stawski, Vorsitzender der in Frankfurt ansässigen Nichtregierungs-Organisation Honestly Concerned, erklärte am Samstag gegenüber der Jerusalem Post, dass die Lokalpresse der Bürgermeisterin zu ihrer Kampagne gegen die Juden und Israel verholfen habe. Seine Vereinigung, die sich der Beobachtung und Analyse der Medien-Berichterstattung widmet, kam zu dem „Ergebnis, dass die Aachener Zeitung und die Aachener Nachrichten – zumindest in diesem Fall – nicht nur auf jegliche faktengestützte Berichterstattung verzichten, sondern zudem hochgradig einseitige Meinungsmache betreiben, die sich nicht nur gegen Henryk Broder, sondern – schlimmer noch – gegen alle Freunde des Staates Israel richtet.
Dr. Nathan Warszawski, ein führendes Mitglied der Jüdischen Gemeinde Aachens, erklärte Freitag gegenüber der Jerusalem Post, dass die Aachener Tageszeitungen, die beide dem gleichen Verlag angehören, „eher antijüdisch eingestellt“ seien.
Alexander Drehmann, ein Sprecher der Jüdischen Gemeinde in Aachen, erklärte gegenüber der Jerusalem Post, dass er mit einigen Journalisten der Aachener Nachrichten wegen ihrer Berichterstattung über Israel und die Jüdische Gemeinde nicht länger spreche.
Auf die Frage nach seiner Berichterstattung – und der seiner Kollegen – hin schrieb Peter Pappert, Redakteur des Politikressorts, der Jerusalem Post, dass „die Anschuldigung, unsere Zeitung betreibe eine Kampagne gegen Israel und die Juden, unrichtig und absurd ist. Die Haltung unserer Zeitung und unserer Artikel ist eindeutig gegen Antisemitismus und pro-israelisch“.
In der vergangenen Woche hatte Pappert Broder in einem Artikel kritisiert.
Stawski und Warszawski bezeichnen den Artikel von Pappert als gespickt mit unrichtigen Behauptungen. Drehmann, der in Papperts Artikel gegen Israel falsch zitiert worden war, kann sich nach eigenen Angaben nicht mehr erinnern, ob er die Kritik von Frau Scheidt an Israel als „nicht klug“ bezeichnet hatte.
Kritiker werfen der Aachener Zeitung vor, dass Pappert, Joachim Zinsen und Matthias Hinrichs Frau Scheidt in einer Reihe von Artikeln Gelegenheit gegeben hätten, das Feuer des Antisemitismus zu schüren. Zinsen habe nicht repräsentative jüdische Stimmen zitiert, die Israel häufig mit Nazideutschland und dem früheren Apartheitsregime in Südafrika gleichsetzten.