Fr, 11. Mai. 2012 Innenminister schließt rechte Kölner Gruppierung Köln. Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) hat die rechtsextreme „Kameradschaft Walter Spangenberg“ aus Köln verboten. Am frühen Morgen wurden Wohnungen im Raum Köln/Bonn und im Ruhrgebiet und Gefängniszellen in rheinland-pfälzischen Justizvollzugsanstalten durchsucht. Strukturelle Verbindungen zur „Kameradschaft Aachener Land“ bestehen nach Informationen unserer Zeitung nicht. Der Zeitpunkt des Verbots steht im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen Kameradschafts-Anführer Axel Reitz, der gestern nach zwei Monaten aus einer Untersuchungshaft entlassen wurde. Er soll gemeinsam mit zwei anderen führenden Mitgliedern der „Kameradschaft“ mit der ebenfalls kriminellen Vereinigung „Aktionsbüro Mittelrhein“ zusammengearbeitet und Gewalttaten begangen haben. Reitz gehört dem Kreis der Rechtsextremen an, die Jahr für Jahr Neonazi-Demonstrationen in der Region anmelden und organisieren. Die „Kameradschaft Walter Spangenberg“, benannt nach einem Kölner Mitglied der SA, ist erst in jüngster Zeit aus der „Freien Kameradschaft Köln“ (FKK) und deren Nachfolge-Gruppierung „Freies Netz Köln“ entstanden. Nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes hatte die Kameradschaft 14 Mitglieder. Ein Sprecher des Innenministeriums erklärte gestern gegenüber unserer Zeitung, Verbote weiterer rechtsextremer Gruppierungen würden folgen.(mik/gego) |