Fr, 20. Dez. 2013
Aachener Nachrichten – Stadt / Wirtschaft / Seite 6
Peking. Aus Angst vor einer neuen Geldklemme hat Chinas Zentralbank die Finanzinstitute mit frischen Mitteln versorgen müssen. Auch wurden die Handelszeiten am Interbankenmarkt verlängert, um zu vermeiden, dass Marktteilnehmer ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen können. In einer Stellungnahme versicherte die Notenbank gestern in Peking, „wenn nötig“ mit weiteren kurzfristigen Geldspritzen an geeignete Banken die erforderliche Liquidität sicherstellen zu wollen.
Die Situation erinnerte an die schwere Finanzkrise Ende Juni, als die kurzfristigen Zinsen ähnlich in die Höhe geschossen waren und das Gespenst von Bankenpleiten umging.
Die neue Krise entstand, als zunehmend Panik am Markt aufkam, nachdem die Händler Zweifel bekamen, ob die Zentralbank letztendlich wieder einspringen würde.
Nachdem Chinas Wirtschaftsboom in den vergangenen Jahren durch üppige Geldversorgung befeuert worden war, will die Regierung die Geldhäuser schon seit dem Frühjahr auf Entzug setzen. Mit Hilfe der Marktkräfte will der neue Premier Li Keqiang den Finanzmarkt umstrukturieren.(dpa)