Chef der Münchner Sicherheitskonferenz: Ischinger fordert "militärische Handlungsoptionen" für Syrien

SPIEGEL ONLINE, 15.09.2015

Abwehrschritte und eine diplomatische Großoffensive: Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz fordert eine Syrien-Strategie mit „glaubwürdigen militärischen Handlungsoptionen“. Den Nahen Osten wähnt Ischinger kurz vor einer „Groß-Explosion“.

Den vollständigen Artikel erreichen Sie im Internet unter der URL http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-ischinger-fordert-militaerische-handlungsoptionen-a-1052944.html

Kommentar: Diese Aussage ist wenig durchdacht. Wir ziehen gerade unsere Truppen aus Afghanistan ab und schaffen so Platz für Taliban und den IS, anstatt ihn dort zu bekämpfen. Und nun ein neues militärisches Engagement in einem Bereich, deren Kultur der unsrigen völlig fremd ist. Und auf welcher Seite sollen wir stehen? Die von Assad, der Giftgas eingesetzt hat und mit Faßbomben Kriegsverbrechen gegen die eigene Bevölkerung begeht? Auf Seiten der anderen Seite, bei der IS? Eine dritte Partei gibt es kaum noch, denn die relativ gemäßigte freie syrische Armee hat dank ausgebliebener Hilfe der freien Welt nahezu  aufgehört zu existieren. Der Westen wollte sich ja mal wieder aus einem Konflikt heraus halten. Auch hier gilt: Pazifismus tötet.

Der Konflikt muss ausbrennen wie der 30-jährige Krieg,  so hart und brutal es sich anhört. Nur wenn alle wesentlichen Kriegsparteien verstanden haben, das es mit Gewalt nicht geht, wo Gewalt hinführt, wird der Kampf enden.
Und eines haben die Araber seit 1948 gezeigt, auch wenn sie nur verlieren und nichts gewinnen, wie in den Kriegen gegen Israel,  Einsicht und Vernunft ist keine arabische Fähigkeit. Nur Emotionen zählen, nur Gewalt. Aufbauen, mit einander Leben, anderen das Recht auf Existenz lassen, so wie wir es in Westeuropa seit 1945 vorleben, ist nicht die Sache der Araber.

Und in diesen Pulverkessel deutsche Soldaten schicken? Das lehne ich ab!   

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