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Mi, 23. Mai. 2012 Viele Geringverdiener arbeiten über 50 Stunden Berlin. Jeder vierte Geringverdiener mit Vollzeitjob arbeitet in Deutschland mindestens 50 Stunden pro Woche, um seine Existenz zu sichern. Im Durchschnitt seien Vollzeit-Beschäftigte mit Niedriglöhnen 45 Wochenstunden im Einsatz – zwei Stunden mehr als alle anderen Vollzeitkräfte, heißt es in einer neuen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Dies sei nicht nur ein sozialpolitisches Problem, sagte Studienautor Karl Brenke. Die Beschäftigten riskierten zudem auch gesundheitliche Schäden. „So lange Arbeitszeiten wie bei den Niedriglöhnern gibt es ansonsten nur am oberen Ende der Einkommensskala, also bei Gutverdienern in Vollzeit“, stellt Brenke fest. Insgesamt arbeiten der Untersuchung zufolge fast 900 000 Geringverdiener mindestens 50 Wochenstunden. Besonders betroffen davon: Kraftfahrer, Lagerarbeiter und Beschäftigte im Gastgewerbe. Im Schnitt verdienen Vollzeitkräfte im Niedriglohnsektor 1350 Euro brutto. (dpa) |