Nach dem AN-Forum ist einiges in Bewegung geraten

Fr, 3. Jan. 2014
Aachener Nachrichten – Stadt / Lokaltitel Aachen / Seite 13

Das Thema: AN-Serie „Mein Ostviertel“

Nach dem AN-Forum ist einiges in Bewegung geraten

Was bewegt die Menschen zwischen Adalbertsteinweg und Düppelstraße? Welche Probleme sehen sie und welche Lösungen?

Von Heiner Hautermans

Aachen. Der 24. Oktober 2013 war eine Zäsur für das Ostviertel. An diesem Donnerstag wurde ein Polizist, der auf der Elsassstraße einen gesuchten Mann festnehmen wollte, selbst zum Verfolgten, weil eine herbeigerufene Gruppe junger Männer ihn bedrohte. Später zog sich die Polizei, die mit Verstärkung zurückkam, zurück, weil sie sich einer aufgebrachten Gruppe von 60 Personen gegenübersah und eine Eskalation vermeiden wollte. Seitdem hat die Polizei eine Vielzahl von Razzien zwischen Adalbertsteinweg und Düppelstraße durchgeführt, die unter anderem Fragen nach der Verhältnismäßigkeit aufgeworfen haben.

Diese Fragen wurden unter anderem gestellt auf einem von den „Nachrichten“ im Zeitungsverlag an der Dresdener Straße veranstalteten Forum „Brennpunkt Ostviertel“, bei dem sich Polizeipräsident Klaus Oelze zum ersten Mal der Kritik stellte und unterschiedliche Meinungen aufeinanderprallten. Klar wurde an diesem Abend auch, dass die Debatte überfällig ist. Viele Besucher der sehr gut besuchten Diskussion begrüßten, dass sie ihre Position einmal darlegen konnten, von den Geschäftsleuten, die über die stundenlange Sperrung der Elsassstraße klagten, über junge Muslime, die sich im Kennedypark bis auf die Unterhose ausziehen mussten, bis hin zu Senioren, die sich unsicher fühlen und die Aktionen der Ordnungshüter sehr begrüßen. Klar wurde aber auch, dass die Polizei – trotz überdurchschnittlicher Kriminalitätsrate – die Probleme nicht allein lösen kann. Alle konnten aber an diesem 18. Dezember nur kurz zu Wort kommen, die Ze it war an diesem Abend – trotz kräftiger Überziehung – nicht lang genug. Seitdem ist etwas in Bewegung geraten, so der Eindruck vieler.

Die „Nachrichten“ geben daher allen Interessierten Gelegenheit, sich noch einmal ausführlicher zu äußern, diesmal unter dem Titel „Mein Ostviertel“. Verschiedene Anwohner erzählen, wie lange sie in dem Quartier leben, welche Verbindung sie zu ihm haben, welche Probleme sie dort sehen und wie ihrer Meinung nach die Lösung derselben aussehen kann. Auch dort ansässige oder beruflich tätige Leser können sich melden unter 0241/5101-411 oder per E-Mail an-lokales-aachen@zeitungsverlag-aachen.de, Stichwort „Mein Ostviertel“.

Die neue Serie startet heute mit dem Pfarrer Markus Frohn.

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