US-Drohne tötet „König von Setterich“

 

Fr, 12. Apr. 2013
Aachener Nachrichten – Stadt / Titel Aachen / Seite 1

US-Drohne tötet „König von Setterich“

Radikaler Islamist aus Baesweiler soll bereits 2012 in Pakistan gestorben sein. Per Videobotschaft rufen seine Mitstreiter nun zum „Heiligen Krieg“ auf.

Von Stefan Herrmann, Jan Mönch und Beatrix Oprée

Aachen. Ein radikaler Islamist aus dem Baesweiler Stadtteil Setterich ist laut einem Propaganda-Video bei einem US-Drohnenangriff ums Leben gekommen. Der marokkanische Staatsbürger Ahmed, in dem Video „König von Setterich“ genannt, soll bereits am 10. Oktober 2012 mit zwei weiteren Dschihadisten getötet worden sein. Er ist der vierte Islamist aus Deutschland, der Opfer eines Drohnenangriffs im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet wurde. In dem Video ruft der bekannte Bonner Islamist Yassin Chouka zum „Heiligen Krieg“ auf. Dem NRW-Innenministerium ist der Vorfall bekannt. „Wir nehmen Verlautbarungen aus der Szene um Chouka sehr ernst, da er in islamistischen Kreisen ein hohes Ansehen genießt“, sagte Sprecher Jörg Rademacher gegenüber unserer Zeitung.

Der „Welt“-Journalist Florian Flade deckte die Geschichte auf, die auch Aktivitäten radikaler Islamisten in der Region beleuchtet. So soll der getötete Ahmed vor seiner Ausreise nach Pakistan Yassin Chouka in Setterich kennengelernt haben. Chouka und sein Bruder Mounir gelten als glühende Dschihadisten (Gotteskrieger) und sind Sprecher der Terrorgruppe „Islamische Bewegung Usbekistan“ (IBU). Mehrmals riefen sie in Drohvideos zum bewaffneten Kampf und Anschlägen in Deutschland auf. Yassin Chouka alias „Abu Ibraheem“ war es nun auch, der den Tod Ahmeds im Netz verbreitete. „Wir verkünden euch heute die Schahada (Märtyrertod) von Ahmed, dem ‚König von Setterich’“, heißt es in der Videobotschaft. In einem Terrorcamp im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet soll Ahmed ausgebildet worden sein und sich anschließend auf die Herstellung von ferngesteuerten Sprengsätzen spezialisiert haben.

Moschee-Sprecher distanziert sich

Ahmed, Jahrgang 1988, war laut Video kein Unbekannter in der marokkanischen Moschee in Setterich. Dort habe er Yassin Chouka beim Islamunterricht kennengelernt und sich zu radikalisieren begonnen. Schon bald soll Ahmed laut Yassin Chouka seine Mitgläubigen zum Dschihad aufgerufen haben.

Zwei Tage später sei Ahmed zu ihm nach Aachen gefahren, wo Chouka sich zu dieser Zeit in einem Studentenwohnheim aufhielt. Dort habe Ahmed ihm mitgeteilt, dass es sein größter Wunsch sei, in den Dschihad zu ziehen. „Yassin, in Setterich haben mich die Geschwister nicht mehr gemocht“, soll der Extremist gesagt haben. Im Video, das bis gestern online abrufbar war, ruft Chouka seine ehemaligen Schüler aus Setterich direkt zum „Heiligen Krieg“ auf. Gegenüber unserer Zeitung distanziert sich ein Sprecher der Baesweiler Moschee-Gemeinde von der Behauptung, in Setterich sei zum Dschihad aufgerufen worden. Auch sei Chouka in Setterich nicht bekannt.  ▶ Region & NRW

Kommentar: Jeder dieser Terroristen, der fernab von Deutschland z.B. durch Drohnen getötet wird, ist die Beseitigung einer Bedrohung Deutschlands. Gut so! Weiter so!

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