Jäger sieht Erfolge

Do, 7. Jan. 2016
Aachener Nachrichten – Stadt / Titel Aachen / Seite 1

Jäger sieht Erfolge

Doch die Zahl der Einbrüche in NRW steigt

Düsseldorf. Trotz steigender Einbruchzahlen sieht NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) Erfolge im Kampf gegen Einbrecherbanden. Seit August 2013 seien fast 800 Serieneinbrecher identifiziert worden. Gut 500 von ihnen „waren oder sind in Haft“, sagte Jäger gestern. Für den Anstieg seien „kriminelle Banden aus Südosteuropa“ verantwortlich. Das NRW-Konzept gegen mobile Serieneinbrecher sei inzwischen von der Innenministerkonferenz den anderen Bundesländern zur Nachahmung empfohlen worden. Als mobiler Intensivtäter gilt, wer binnen eines Jahres mindestens fünf Einbrüche in drei verschiedenen Polizeibezirken begeht.

Kritik kam von der Landtagsopposition: „Wenn das NRW-Fahndungskonzept gegen mobile Einbrecher bundesweites Vorbild ist, dürften die Einbruchszahlen und Aufklärungsquoten in NRW nicht bundesweites Schlusslicht sein“, erklärte der innenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Marc Lürbke. Wie wenig Druck Einbrecher in NRW verspüren, habe sich bei der Aktionswoche gegen Einbrüche gezeigt. Während Polizeibeamte Flyer verteilten, wären zeitgleich Tausende Wohnungen ausgeräumt worden.

Der Chef des Landeskriminalamts, Uwe Jacob, rechnet mit über 60 000 Wohnungseinbrüchen im Jahr 2015. Im Jahr zuvor waren es 52 800 Fälle. „Unsere Konzepte sind gut und greifen. Aber wir haben andere Entwicklungen, die wir zur Kenntnis nehmen müssen. Wir verzeichnen immer mehr nichtdeutsche Straftäter“, sagte Jacob und fügte hinzu. „Bislang waren die meisten überregional aktiven Täter Deutsche, mittlerweile sind es Rumänen.“ (dpa)

Kommentar: Und da verkauft der Innenminister von NRW die steigenden Einbruchszahlen als Erfolgt. Geht es noch dreister?

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