Zuwanderung und Antisemitismus: Importierter Judenhass

SPIEGEL ONLINE, 01.12.2015

 

Von manchen wird die Willkommenskultur als Versöhnungswerk zwischen Muslimen und Christen gefeiert. Schade nur, dass die Juden dabei außen vor sind. Wir sollten nicht unterschätzen, wie weit der Antisemitismus unter arabischen Flüchtlingen reicht.

Eine Kolumne von Jan Fleischhauer

Den vollständigen Artikel erreichen Sie im Internet unter der URL http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-und-antisemitismus-importierter-judenhass-kolumne-a-1065390.html

Ditib-Gemeinde stellt antisemitische Hetze ins Netz

Nachrichten-Artikel vom 24.11.2015 13:02 Eine muslimische Gemeinde in Nordhessen hat judenfeindliche Sprüche auf Türkisch ins Internet gestellt. Antisemitismus-Gegner haben sie übersetzt. Eine Anzeige wegen Volksverhetzung ist gestellt. Den Artikel können Sie hier lesen: http://www.welt.de/politik/deutschland/article149205946/Ditib-Gemeinde-stellt-antisemitische-Hetze-ins-Netz.html

Nach Vorwürfen aus Israel: KaDeWe nimmt Siedlerprodukte wieder ins Sortiment

SPIEGEL ONLINE, 22.11.2015

 

Aufgrund einer EU-Vorschrift nahm das Kaufhaus des Westens Produkte jüdischer Siedler aus dem Sortiment. Israels Premierminister Netanyahu zog empört Parallelen zur Nazizeit. Nun hat das KaDeWe seine Entscheidung rückgängig gemacht.

Den vollständigen Artikel erreichen Sie im Internet unter der URL http://www.spiegel.de/politik/ausland/kadewe-empoert-netanyahu-mit-verkaufstopp-fuer-siedlerprodukte-a-1064009.html

Der Beschützer und Retter der Kinder im KZ

Do, 12. Nov. 2015
Aachener Nachrichten – Stadt / Lokales / Seite 19

In seinem Buch würdigt Dirk Kämper das Leben von Fredy Hirsch, der in Auschwitz-Birkenau umkam. Neue Forschungsergebnisse vorgestellt.

Von Lothar Stresius

Aachen. Jude sein und homosexuell – das kam für einen Deutschen während der Zeit des Nationalsozialismus einem zweifachen Todesurteil gleich. Auf den 1916 in Aachen geborenen und 1944 in Auschwitz-Birkenau umgekommenen Fredy Hirsch traf beides zu. Um diesen Aachener Bürger nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, hatte Oberbürgermeister Marcel Philipp am 9. November eine interessierte Öffentlichkeit in die
Synagoge eingeladen.

Dort stellte der Autor Dirk Kämper sein in diesem Jahr erschienenes Buch über Hirsch vor. Der Oberbürgermeister und der Autor machten deutlich, wie erinnerungswürdig der Lebensweg dieses Aachener Juden ist. Marcel Philipp erwähnte das Treffen ehemaliger jüdischer Mitbürger 1992 in Aachen, bei dem Zeitzeugen sich an den Einsatz Fredy Hirschs für sie im Konzentrationslager erinnerten.

Dirk Kämper beschreibt in seinem Buch den Lebensweg Hirschs in einer Mischung aus historischer Darstellung und Erzählung. Der junge Fredy Hirsch engagiert sich früh in der jüdischen Pfadfinderbewegung, wo er das lernt, was er später innerhalb der jüdischen Selbstverwaltung in Auschwitz-Birkenau als Leiter des Kinderblocks für überlebenswichtig hält: sportliche Aktivität, Disziplin, Ordnung.

Überlebensstrategien

Von Aachen geht sein Lebensweg über verschiedene Stationen nach Theresienstadt und Auschwitz-Birkenau. Dort betreut er die Kinder des Lagers. Er hält sie zu strenger Hygiene an, weil Krankheiten für die Nazis ein willkommener Anlass zur Tötung waren. Als Betreuer der Kinder hatte er Kenntnis und Zugriff auf von den Nazis erstellten Selektionslisten. Er konnte auf diese Weise so manches Kind retten. In den sechs Monaten in Birkenau ist kein Kind des Kinderblocks gestorben. Viele der damaligen Kinder verdanken ihr Überleben Fredy Hirsch.

Dirk Kämper fasst seine Recherche über Fredy Hirsch so zusammen: Er war eine charismatische Persönlichkeit, die seinen Kindern einiges abverlangte, aber ihnen damit auch half, Überlebensstrategien zu entwickeln. Die Kinder waren „voller Respekt vor dem Mann, der in ihrem Leben fast alles ersetzt, was ihnen genommen wurde: Eltern, Gott und Hoffnung“.

Gift führte zum Tod

Kämper korrigiert die „verfälschten Darstellungen“ über Fredy Hirschs Lebensende. Am Ende stand kein Suizid. Ihm wurde Gift verabreicht, das zum Tode führte. Nicht von den Nazis wurde er getötet, sondern von Mithäftlingen, die auf diese Weise einen Aufstand einer Widerstandsgruppe innerhalb des Lagers verhindern wollten. Dirk Kämper sieht sich als Teil einer Bewegung, die mit Hilfe neuer historischer Erkenntnisse eine revidierte „Fredy-Hirsch-Story“ verfassen möchte.

Erste Ergebnisse der Erinnerungsarbeit in Aachen sind zu verzeichnen. Unter den Zuhörern saßen Schüler des Couven Gymnasiums, die mit zwei Lehrern für 2016 ein Projekt über ihren ehemaligen Mitschüler Fredy Hirsch planen. Dieser besuchte die Hindenburgschule, die ab 1945 Couven Gymnasium hieß. Er wäre bald 100 Jahre alt geworden.

Dirk Kämper: Fredy Hirsch und die Kinder des Holocaust. Die Geschichte eines vergessenen Helden aus Deutschland, 2015 Verlag Orell Füssli

Riesenärger um „Made in Israel“

Do, 12. Nov. 2015
Aachener Nachrichten – Stadt / AN Politik / Seite 4

EU verlangt: Produkte aus Siedlungen in den besetzten Gebieten kennzeichnen!

Brüssel. Verbraucher in der EU haben künftig die Möglichkeit, israelische Siedlerprodukte aus den besetzten arabischen Gebieten zu kaufen oder bewusst zu boykottieren. Die EU-Kommission beschloss gestern eine Kennzeichnungspflicht für Obst, Gemüse und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse aus Siedlungen im Westjordanland, auf den Golanhöhen sowie aus Ost-Jerusalem. Freiwillig bleibt die Herkunftsangabe nur für die meisten verarbeiteten Produkte mit der Ausnahme von Kosmetika. Erzeugnisse, die in Israel hergestellt werden, sind von der Regelung nicht betroffen.

In einer ersten Reaktion setzte Israel seinen Dialog mit der Europäischen Union vorerst aus. Dem EU-Botschafter in Tel Aviv, Lars Faaborg-Andersen, wurde im Außenministerium mitgeteilt, dass Israel die Gespräche in „verschiedenen Foren, die in den kommenden Wochen stattfinden sollten“, auf Eis lege.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verurteilte die neue Kennzeichnungspflicht scharf: „Die Europäische Union sollte sich schämen“, sagte der Regierungschef nach Angaben seines Büros. Dagegen sagte der ehemalige palästinensische Chefunterhändler mit Israel, Saeb Erekat: „Es ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines totalen Boykotts israelischer Siedlungen, die auf illegal besetztem Palästinensergebiet gebaut sind.“

In Brüssel wurde betont, dass mit der Kennzeichnungspflicht für Produkte aus israelischen Siedlungen nur bestehendes Recht umgesetzt werde. „Das ist eine technische Sache, kein politisches Zeichen“, kommentierte Vizekommissionspräsident Valdis Dombrovskis. Die EU unterstütze keineswegs einen Boykott oder Sanktionen gegen Israel. Gleichzeitig wurde darauf hingewiesen, dass für die EU die besetzten Gebiete nicht zu Israel gehören. (dpa)

EU-Kennzeichnung "ist antisemitische Entscheidung"

Nachrichten-Artikel vom 11.11.2015 18:55 In Jerusalem wird der Beschluss der EU-Kommission, Produkte aus israelischen Siedlungen zu kennzeichnen, einhellig verurteilt. Doch mit seiner Siedlungspolitik steht Israel zunehmend isoliert da. Den Artikel können Sie hier lesen: http://www.welt.de/politik/ausland/article148745442/EU-Kennzeichnung-ist-antisemitische-Entscheidung.html

Israel: EU beschließt Kennzeichnung von Siedlerprodukten

SPIEGEL ONLINE, 11.11.2015

 

Die EU hat entschieden, dass Waren aus dem Westjordanland, den Golanhöhen und Ost-Jerusalem nicht mehr als „Made in Israel“

ausgezeichnet werden dürfen. Israels Regierung ist empört – und zieht Holocaust-Vergleiche.

Den vollständigen Artikel erreichen Sie im Internet unter der URL http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-eu-will-siedlerprodukte-kennzeichnen-a-1062254.html