Als sich am Abend des 9. November 1989 die ungewollte Grenzöffnung anbahnte, hatte das Zentralkomitee der SED in Ost-Berlin andere Sorgen: Man diskutierte die katastrophale Wirtschaftslage der DDR. Zum Glück.
Putin koppelt Russland vom Internet ab
Die volle staatliche Kontrolle über das Internet: Das sieht ein neues Gesetz vor, das in Russland nun in Kraft getreten ist. Der Kreml beschwichtigt – doch Kritiker sehen die Meinungsfreiheit in größter Gefahr.
"Glück im Unglück"? Wie Deutschland auf den Anschlag von Halle reagiert
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde,
wenige Tage nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle fragte sich Sigmar Gabriel, der ehemalige Außenminister, „ob die Deutschen eigentlich wissen, wieviel Glück im Unglück wir gehabt haben“. Wäre es nämlich zu dem geplanten Massaker gekommen, wäre „die internationale Sicht auf Deutschland eine andere“.
Gabriel scheint nicht der einzige zu sein, der die Katastrophe von Halle nicht verstanden hat; dem es zuvörderst um Deutschlands Image geht. So dient auch das neue Aktionsprogramm der Bundesregierung in erster Linie dem Zweck, durch martialische Sicherheitsmaßnahmen Überfälle auf Synagogen zu verhindern. Wie es den Jüdinnen und Juden in unserer antisemitisch aufgeladenen Gesellschaft ansonsten geht, steht demgegenüber zurück. Warum wird selbst nach „Halle“ über die Besonderheit des Antisemitismus nicht diskutiert? Warum ist von einer großen politischen Initiative zur Bekämpfung von Judenhass nach wie vor nichts zu sehen?
Mein Essay, der die deutschen Reaktionen auf den Anschlag beleuchtet, versucht diese Fragen zu beantworten. Das Kulturmagazin perlentaucher.de hat ihn heute veröffentlicht:
Mitte Oktober kam mein neues Buch Nazis und der Nahe Osten. Wie der islamische Antisemitismus entstand auf den Markt:
https://www.hentrichhentrich.de/buch-nazis-und-der-nahe-osten.html
Thomas Klatt hat mich zum Buch interviewt und einen zehn-minütige Beitrag über dessen historische Aspekte verfasst. Der Deutschlandfunk hat ihn in seiner Reihe „Tag für Tag“ gesendet. Man kann ihn hier nachhören oder nachlesen:
Marc Neugröschel fasste in seiner Rezension für „israelnetz.com“ die Kernaussagen des Buches gut zusammen:
Zum selben Thema hatte mich vor gut einem Jahr das Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA) befragt. Man findet die 37-minütige Video-Aufzeichnung hier:
https://www.youtube.com/watch?v=i8MM4rOzwdk
Ich werde das Buch erstmals am 13. November in Berlin öffentlich präsentieren. Ort und Zeitpunkt sowie die Termine weiterer Buchpräsentationen in Bonn, Bielefeld, Lüneburg, Freiburg, Wuppertal und Dorsten finden Sie weiter unten. Ich habe auf meiner Homepage Rubriken für künftige Buchbesprechungen und Veranstaltungen eingerichtet: http://www.matthiaskuentzel.de/contents/besprechungen-zu-nazis-und-der-nahe-osten
Freundlich grüßt
Ihr/euer Matthias Küntzel
BERLIN: Mittwoch, 13. November 2019, 19:00 Uhr, Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hörsaal 2002. Veranstalter: Mideast Freedom Forum Berlin. http://www.mideastfreedomforum.org/index.php?id=521#c2993
BONN: Mittwoch, 20. November 2019, 19:30 Uhr, Hauptgebäude der Universität zu Köln, Hörsaal XIII. Veranstalter: Bündnis gegen Antisemitismus. https://www.facebook.com/events/493479544782209/
BIELEFELD: „Warum wurde 1948 kein arabischer Staat in Palästina gegründet?“, Donnerstag, 21. November 2019, 19:00 Uhr, Volkshochschule Bielefeld, Ravensberger Part 1, Historischer Saal. Veranstalter: Volkshochschule Bielefeld in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.
LÜNEBURG: Mittwoch, 4. Dezember 2019, 19:00 Uhr, Museum Lüneburg, Wandrahmstraße 10, 21335 Lüneburg. Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Lüneburg e.V..
FREIBURG: Freitag, den 6. Dezember 2019, 20:00 Uhr, Theatersaal der Volkshochschule, Rotteckring 12, Freiburg. Veranstalter: initiativzentrum3.welt (iz3w) im Rahmen der Freiburger „Aktionswochen gegen Antisemitismus“.
WUPPERTAL: Mittwoch, den 12. Februar 2020. Veranstalter: Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal. Einzelheiten werden folgen.
DORSTEN: Donnerstag, den 13. Februar 2020. Veranstalter: Jüdisches Museum Westfalen. Einzelheiten werden folgen.
„Bild einer stabilen deutschen Politik gehört der Vergangenheit an“
Deutschland im Wandel: So wertet die ausländische Presse die Landtagswahl in Thüringen. „Die Presse“ aus Österreich spricht von einem weiteren Rückschlag für CDU-Chefin AKK, die „New York Times“ sieht Björn Höcke im Aufwind.
Thüringen hat gewählt und die Ergebnisse der Landtagswahl, die mit historischen Erfolgen für die Linke und die AfD endete, beschäftigt die nationale und internationale Presse. Hier eine Übersicht:
Kommentar: Und wieder, wie schon einmal in der Geschichte, gibt es keine Mehrheit mehr in der demokratischen Mitte. Es sollte bei allem Kampf gegen die Rechte nicht vergessen werden, dass Teile der Linken nach wie vor vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Ob diese Republik von Rechts oder Links zerstört wird, ist völlig egal!
Und ob es jedem gefällt oder nicht: Merkels Öffnung der Grenzen haben die AFD erst stark gemacht.
Trump reduziert US-Truppenstärke in Afghanistan
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Um in der Heimat zu punkten, zieht US-Präsident Trump laufend Truppen aus Afghanistan ab, bislang 2000 Soldaten. Damit stärkt er die Taliban – und schwächt die Position seiner eigenen Unterhändler.
„Unfassbar“ – FDP geißelt Maas‘ Auftritt mit Cavusoglu
Bei seinem Besuch in Ankara kanzelt Außenminister Heiko Maas den Sicherheitszonen-Vorschlag von Annegret Kramp-Karrenbauer als unrealistisch ab. Sein türkischer Amtskollege Mevlüt Cavusoglu pflichtet ihm bei. Dafür hagelt es Kritik.
THE UNITED WEST ON GAZA BORDER – HAMAS vs. FATAH – MUSLIM ON MUSLIM VIOLENCE
Merz lobt Kramp-Karrenbauer für Syrien-Vorstoß
Mit ihrem Vorschlag einer internationalen Schutzzone in Nordsyrien hat sich Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer nicht nur Freunde gemacht. Unterstützung bekommt sie vom ehemaligen Herausforderer Friedrich Merz.
Behörden verhinderten seit Breitscheidplatz-Attentat sieben Anschläge
Laut BKA haben Sicherheitsbehörden in den vergangenen 34 Monaten sieben Anschläge verhindert. In einem Interview erklärt Chef Holger Münch zudem, warum ein Attentat wie das vom Breitscheidplatz heute so nicht mehr passieren könnte.