Israel: Tote und Verletzter bei Messerattacke in Tel Aviv

SPIEGEL ONLINE, 19.11.2015

Ein Palästinenser hat zwei Israelis in Tel Aviv erstochen. Der 24-Jährige attackierte seine Opfer im Gebetsraum eines Bürohauses. Eine weitere Person wurde verletzt.

Den vollständigen Artikel erreichen Sie im Internet unter der URL http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-toter-und-verletzte-bei-messerattacke-in-tel-aviv-a-1063656.html

Von Israel lernen heißt, mit Terror fertigzuwerden

Nachrichten-Artikel vom 18.11.2015 16:41 Dass es im jüdischen Staat relativ wenige Anschläge der arabischen Staatsbürger gibt, liegt an einem Geflecht aus Kontrolle und Liberalität. Dazu gehört auch das umstrittene „ethnic profiling“. Den Artikel können Sie hier lesen: http://www.welt.de/debatte/kommentare/article149001368/Von-Israel-lernen-heisst-mit-Terror-fertigzuwerden.html

Israel kritisiert französische Geheimdienste

http://www.faz.net/aktuell/politik/terror-in-paris/kritik-an-frankreichs-geheimdiensten-13914313.html

Nach Anschlägen in Paris Israel kritisiert französische Geheimdienste

Israelische Terrorfachleute kritisieren die französischen Geheimdienste: Nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ hätten sie nichts dazugelernt.

16.11.2015, von Hans-Christian Rößler, Jerusalem

Israelische Terrorfachleute sind sich nach den Anschlägen in Paris einig. „Die Geheimdienste haben versagt“, sagt Boaz Ganor. Nicht nur für den Direktor des „International Institute for Counterterrorism“ ist das, was am Freitagabend geschah, ein weiterer Beweis dafür, wie wenig die französischen Geheimdienste seit den Attentaten auf die Redaktion der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ und den koscheren Supermarkt in Paris im Januar dazugelernt haben. Nach Ganors Ansicht haben die französischen Sicherheitsbehörden offenbar nicht mitbekommen, dass die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in den vergangenen Monaten ihre Strategie gewechselt hat. Die Chance, rechtzeitig mehr zu wissen, sei ungenutzt geblieben.

Hans-Christian Rößler Autor: Hans-Christian Rößler, Politischer Korrespondent für Israel und die Palästinensergebiete mit Sitz in Jerusalem. Folgen:

Zunächst habe sich der IS in Europa damit begnügt, Einzeltäter zu inspirieren und zu radikalisieren und sich mit seinen Aktivitäten auf den Nahen Osten konzentriert. Die Großaktion am Freitag zeige jedoch, dass der IS seine Vorgehensweise grundlegend geändert hat: Die koordinierten Anschläge setzten eine monatelange Vorbereitung und zahlreiche Beteiligte voraus. Möglicherweise hätten sich die Geheimdienste aber weiter zu sehr auf die „einsamen Wölfe“ konzentriert, sagte Ganor dieser Zeitung.

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© AP, reuters Fahndungspanne: Terrorverdächtiger kommt durch Polizeikontrolle

Der israelische Geheimdienstkenner Ronen Bergman von der Zeitung „Jediot Ahronot“ hat den Eindruck, dass Frankreich seit Januar einfach „weitergeschlafen“ habe, statt den Sicherheitsapparat grundlegend zu reformieren. Westliche Geheimdienstler berichteten, dass Frankreich weiterhin zögere, Informationen mit Partnern zu teilen und den eigenen Antiterrorkampf besser international zu koordinieren, sagt Bergman dieser Zeitung. Manche sprächen dabei von „Arroganz“ und einem falsch verstandenen Stolz, Schwierigkeiten einzugestehen.

Hinweise aus Amerika

So habe Frankreich vor zwei Wochen aus Amerika Hinweise darauf erhalten, dass sich die Kommunikation zwischen IS-Mitgliedern im Nahen Osten und möglichen französischen Unterstützern zuletzt deutlich intensiviert habe. Frankreich habe darauf aber nicht präventiv reagiert, sondern vor allem den Schutz seiner Auslandsvertretungen verstärkt. „Durch eine effektive Kombination von geheimdienstlicher Tätigkeit und präventiven Operationen lässt sich Terrorismus besiegen“, sagt Bergman – und nennt als Beispiel den erfolgreichen Kampf Israels gegen den Selbstmordterror der Hamas.

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Die Zeitung „Maariv“ hielt am Sonntag verstärkte Geheimdienstaktivitäten nicht mehr für ausreichend. Europäer, Amerikaner und ihre arabischen Partner müssten einsehen, dass „IS und Al Qaida ausgelöscht werden müssen“. Letztlich seien dafür Bodentruppen nötig. Das Problem sei, dass die westliche Öffentlichkeit „maximale Sicherheit fordert, um ihren Alltag fortzusetzen, aber nicht bereit ist, den Preis zu zahlen, der dafür nötig ist“.

Op-ed blames Mossad for deadly attacks, says Israel wanted to undermine European settlement labeling move

http://www.i24news.tv/en/news/international/middle-east/92611-151116-official-palestinian-paper-publishes-op-ed-claiming-israel-behind-paris-attacks

Kommentar: Ein Beispiel, zu welchen Ungeheuerlichkeiten die palästinensischen Medien in der Lage sind. Da stellt sich schon die Frage, ob die, die diese Medien leiten und Artikel schreiben, krank im Hirn sind! 

 

An opinion piece published Sunday in an official Palestinian Authority daily newspaper blamed Israel’s Mossad intelligence agency for the deadly terror attacks that rocked Paris on Friday night.  

The article in the daily al-Hayat al-Jadida paper suggested that Israel played a part in orchestrating the attacks in order to undermine new European moves promoting a two-state solution as well as the labeling of produce from Israeli West Bank settlements.

“It is not a coincidence that human blood was exploded in Paris at the same time that certain European sanctions are beginning to be implemented against settlement products, and while France leads Europe in advising the [UN] Security Council that will implement the two-state solution, Palestine and Israel — which the Israelis see as a warning of sudden danger coming from the direction of Europe, where the Zionist, occupying, settling endeavor was born…” reads the opinion piece. 

“The wise and correct thing is to look for who benefits. In short: They need to search the last place reached by the octopus arms of the Mossad… It is clear that its ‘Mossad’ will burn Beirut and Paris in order to achieve [Prime Minister Benjamin] Netanyahu’s goals. He, who challenged the master of the White House, hides in his soul enough evil to burn the world,” it continues. 

The op-ed was translated by Palestinian Media Watch, a media monitoring group.

The worst terror attack in French history has stunned the capital, less than 11 months after jihadists struck satirical magazine Charlie Hebdo and a Jewish supermarket, killing 17.

France was to observe a minute’s silence at midday (1100 GMT), which the European Union has called on all member states to respect. In the United States, the Stars and Stripes will fly at half-mast at the White House until sunset Thursday.

President Francois Hollande will observe the silence at the Sorbonne University, in recognition of the large toll of young people among the 129 dead. Another 352 were injured, scores of them seriously.

French warplanes pounded Islamic State’s Syrian stronghold Sunday in the nation’s first retaliation against the jihadists.

The raid destroyed an IS command post, a recruitment centre, a munitions depot and a „terrorist“ training camp in Raqa, the defence ministry said.

The operation was coordinated with US forces by a dozen aircraft which took off from Jordan and the United Arab Emirates, it said.

Hollande has denounced the Paris attacks as an „act of war“ and vowed to hit back against IS „without mercy“.

Westjordanland: Zwei Israelis sterben bei Angriff in Hinterhalt

SPIEGEL ONLINE, 13.11.2015

Die Täter lockten den Fahrer in einen Hinterhalt, dann eröffneten sie das Feuer: Bei einer mutmaßlich palästinensischen Attacke im Westjordanland sind zwei Israelis getötet worden. Weitere Insassen wurden verletzt.

Den vollständigen Artikel erreichen Sie im Internet unter der URL http://www.spiegel.de/politik/ausland/westjordanland-zwei-israelis-in-auto-erschossen-a-1062745.html

Der Beschützer und Retter der Kinder im KZ

Do, 12. Nov. 2015
Aachener Nachrichten – Stadt / Lokales / Seite 19

In seinem Buch würdigt Dirk Kämper das Leben von Fredy Hirsch, der in Auschwitz-Birkenau umkam. Neue Forschungsergebnisse vorgestellt.

Von Lothar Stresius

Aachen. Jude sein und homosexuell – das kam für einen Deutschen während der Zeit des Nationalsozialismus einem zweifachen Todesurteil gleich. Auf den 1916 in Aachen geborenen und 1944 in Auschwitz-Birkenau umgekommenen Fredy Hirsch traf beides zu. Um diesen Aachener Bürger nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, hatte Oberbürgermeister Marcel Philipp am 9. November eine interessierte Öffentlichkeit in die
Synagoge eingeladen.

Dort stellte der Autor Dirk Kämper sein in diesem Jahr erschienenes Buch über Hirsch vor. Der Oberbürgermeister und der Autor machten deutlich, wie erinnerungswürdig der Lebensweg dieses Aachener Juden ist. Marcel Philipp erwähnte das Treffen ehemaliger jüdischer Mitbürger 1992 in Aachen, bei dem Zeitzeugen sich an den Einsatz Fredy Hirschs für sie im Konzentrationslager erinnerten.

Dirk Kämper beschreibt in seinem Buch den Lebensweg Hirschs in einer Mischung aus historischer Darstellung und Erzählung. Der junge Fredy Hirsch engagiert sich früh in der jüdischen Pfadfinderbewegung, wo er das lernt, was er später innerhalb der jüdischen Selbstverwaltung in Auschwitz-Birkenau als Leiter des Kinderblocks für überlebenswichtig hält: sportliche Aktivität, Disziplin, Ordnung.

Überlebensstrategien

Von Aachen geht sein Lebensweg über verschiedene Stationen nach Theresienstadt und Auschwitz-Birkenau. Dort betreut er die Kinder des Lagers. Er hält sie zu strenger Hygiene an, weil Krankheiten für die Nazis ein willkommener Anlass zur Tötung waren. Als Betreuer der Kinder hatte er Kenntnis und Zugriff auf von den Nazis erstellten Selektionslisten. Er konnte auf diese Weise so manches Kind retten. In den sechs Monaten in Birkenau ist kein Kind des Kinderblocks gestorben. Viele der damaligen Kinder verdanken ihr Überleben Fredy Hirsch.

Dirk Kämper fasst seine Recherche über Fredy Hirsch so zusammen: Er war eine charismatische Persönlichkeit, die seinen Kindern einiges abverlangte, aber ihnen damit auch half, Überlebensstrategien zu entwickeln. Die Kinder waren „voller Respekt vor dem Mann, der in ihrem Leben fast alles ersetzt, was ihnen genommen wurde: Eltern, Gott und Hoffnung“.

Gift führte zum Tod

Kämper korrigiert die „verfälschten Darstellungen“ über Fredy Hirschs Lebensende. Am Ende stand kein Suizid. Ihm wurde Gift verabreicht, das zum Tode führte. Nicht von den Nazis wurde er getötet, sondern von Mithäftlingen, die auf diese Weise einen Aufstand einer Widerstandsgruppe innerhalb des Lagers verhindern wollten. Dirk Kämper sieht sich als Teil einer Bewegung, die mit Hilfe neuer historischer Erkenntnisse eine revidierte „Fredy-Hirsch-Story“ verfassen möchte.

Erste Ergebnisse der Erinnerungsarbeit in Aachen sind zu verzeichnen. Unter den Zuhörern saßen Schüler des Couven Gymnasiums, die mit zwei Lehrern für 2016 ein Projekt über ihren ehemaligen Mitschüler Fredy Hirsch planen. Dieser besuchte die Hindenburgschule, die ab 1945 Couven Gymnasium hieß. Er wäre bald 100 Jahre alt geworden.

Dirk Kämper: Fredy Hirsch und die Kinder des Holocaust. Die Geschichte eines vergessenen Helden aus Deutschland, 2015 Verlag Orell Füssli

Riesenärger um „Made in Israel“

Do, 12. Nov. 2015
Aachener Nachrichten – Stadt / AN Politik / Seite 4

EU verlangt: Produkte aus Siedlungen in den besetzten Gebieten kennzeichnen!

Brüssel. Verbraucher in der EU haben künftig die Möglichkeit, israelische Siedlerprodukte aus den besetzten arabischen Gebieten zu kaufen oder bewusst zu boykottieren. Die EU-Kommission beschloss gestern eine Kennzeichnungspflicht für Obst, Gemüse und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse aus Siedlungen im Westjordanland, auf den Golanhöhen sowie aus Ost-Jerusalem. Freiwillig bleibt die Herkunftsangabe nur für die meisten verarbeiteten Produkte mit der Ausnahme von Kosmetika. Erzeugnisse, die in Israel hergestellt werden, sind von der Regelung nicht betroffen.

In einer ersten Reaktion setzte Israel seinen Dialog mit der Europäischen Union vorerst aus. Dem EU-Botschafter in Tel Aviv, Lars Faaborg-Andersen, wurde im Außenministerium mitgeteilt, dass Israel die Gespräche in „verschiedenen Foren, die in den kommenden Wochen stattfinden sollten“, auf Eis lege.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verurteilte die neue Kennzeichnungspflicht scharf: „Die Europäische Union sollte sich schämen“, sagte der Regierungschef nach Angaben seines Büros. Dagegen sagte der ehemalige palästinensische Chefunterhändler mit Israel, Saeb Erekat: „Es ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines totalen Boykotts israelischer Siedlungen, die auf illegal besetztem Palästinensergebiet gebaut sind.“

In Brüssel wurde betont, dass mit der Kennzeichnungspflicht für Produkte aus israelischen Siedlungen nur bestehendes Recht umgesetzt werde. „Das ist eine technische Sache, kein politisches Zeichen“, kommentierte Vizekommissionspräsident Valdis Dombrovskis. Die EU unterstütze keineswegs einen Boykott oder Sanktionen gegen Israel. Gleichzeitig wurde darauf hingewiesen, dass für die EU die besetzten Gebiete nicht zu Israel gehören. (dpa)

EU-Kennzeichnung "ist antisemitische Entscheidung"

Nachrichten-Artikel vom 11.11.2015 18:55 In Jerusalem wird der Beschluss der EU-Kommission, Produkte aus israelischen Siedlungen zu kennzeichnen, einhellig verurteilt. Doch mit seiner Siedlungspolitik steht Israel zunehmend isoliert da. Den Artikel können Sie hier lesen: http://www.welt.de/politik/ausland/article148745442/EU-Kennzeichnung-ist-antisemitische-Entscheidung.html