»Taten statt Worte«

Antisemitismuskonferenz

Steinmeier verspricht konkrete Maßnahmen gegen Judenhass – Merkel verteidigt Josef Schuster

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http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/24915

Im Rahmen seines OSZE-Vorsitzes will sich Deutschland für konkrete Schritte gegen Antisemitismus einsetzen. Schwerpunkte seien die Verbesserung der Sicherheit für jüdische Einrichtungen, effektive Bildungsarbeit sowie die Stärkung von Dialog und zivilgesellschaftlichem Engagement, sagte Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) am Dienstag in Berlin. Er verwies auf das Projekt »Taten statt Worte« im Rahmen des deutschen Vorsitzes der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Der Bundestag habe dafür spezielle Mittel zur Verfügung gestellt.
In seiner Rede auf der Antisemitismuskonferenz einer internationalen Parlamentariergruppe betonte Steinmeier, die Anschläge von Paris, Brüssel und Toulouse zeigten auf erschreckende Weise, dass es in Europa noch Antisemitismus gibt. »Das zeigen aber auch die dumpfen, von Vorurteilen und Hass geprägten Parolen, die wir an vielen Orten Europas hören – auch hier bei uns in Deutschland«, sagte Steinmeier.
Flüchtlinge Am Montag hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf der Konferenz Verständnis für die Sorge innerhalb der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland vor wachsendem Judenhass durch Flüchtlinge geäußert.
Auch Steinmeier sagte, der Kampf gegen Antisemitismus in muslimischen Gesellschaften angesichts der Flüchtlinge ein wichtiges Thema. Für jeden, der hier lebt, müsse klar sein: »Antisemitismus geht gegen unsere Verfassung, geht gegen unsere Zivilisation, steht gegen alles, woran wir glauben, und alles, was wir gelernt haben«, sagte Steinmeier. Anzukommen im Herzen der deutschen Gesellschaft bedeute auch, das Bekenntnis gegen den Antisemitismus im Herzen anzunehmen.
Merkel verteidigte zuvor den Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, der für entsprechende Äußerungen kritisiert worden war. Es sei »völlig legitim«, wenn er Sorgen äußere angesichts von Menschen, »die mit israelfeindlichen und judenfeindlichen Prägungen aufgewachsen sind«, sagte Merkel. Es gehe um die Sorge, dass die Bilder, mit denen die Menschen aufgewachsen sind, hierher importiert würden.
Ihre Antwort laute: »Jedem, der in Deutschland lebt, ob als Alteingesessener oder neu Hinzugekommener, muss klar sein, dass Antisemitismus und Vorurteile gegen andere Menschen bei uns keinen Platz haben dürfen«, sagte Merkel. Versuche, die
grundgesetzlich verbürgte Glaubens- und Religionsfreiheit oder die Gleichbehandlung von Frau und Mann infrage zu stellen, stellten das freiheitliche Gemeinwesen insgesamt infrage und würden »von uns nicht toleriert«, so Merkel.
Grundgesetz In seiner Begrüßungsrede am Montag sagte Bundestagspräsident Norbert Lammert(CDU): »Wer nach Deutschland einwandert, wandert ins Grundgesetz ein«, sagte Lammert weiter. Ausdrücklich stellte er fest: »Wer hierbleiben will, muss das Existenzrecht Israels anerkennen. Antisemiten können in dieser Gesellschaft nicht integriert werden.«
Angesichts der momentanen Migrationsbewegungen kämen viele junge Menschen aus dem Iran, dem Irak und aus Syrien nach Deutschland, sagte Lammert. Sie hätten in ihrem Leben nichts anderes gehört, als dass Israel der zentrale Übeltäter im Nahen Osten sei. Diese Haltung könne in Deutschland nicht akzeptiert werden: «Wer in Deutschland leben will, wer hier bleiben will, der muss das Existenzrecht Israels anerkennen», so der Bundestagspräsident.
Zentralratspräsident Schuster warnte indes erneut vor «importiertem Antisemitismus». Im Gespräch mit dem epd forderte er Integrationsprogramme für Menschen, «die aus Ländern zu uns kommen, in denen Antisemitismus und Hass auf Israel zum Alltag gehören». Schuster forderte weiter, bei der Konferenz die ganze Bandbreite von Antisemitismus zu benennen, »die von rechtsextremem über muslimischen Antisemitismus bis hin zum vermeintlich verdeckten Antisemitismus in Gestalt unsachlicher Kritik an Israel reicht«.
Zehn-Punkte-Plan Das Netzwerk zur Bekämpfung und Erforschung des Antisemitismus (Neba), dem unter anderem das American Jewish Committee (AJC) und die Amadeu Antonio Stiftung angehören, legte zur Konferenz einen Zehn-Punkte-Plan zur Bekämpfung des Antisemitismus vor. Neben langfristig angelegten Forschungen schlug das Bündnis vor, bundesweite Informationsstellen zu fördern, die im gemeinsamen Austausch mit jüdischen Gemeinden und Sicherheitsbehörden das «Dunkelfeld» der alltäglichen Judenfeindlichkeit öffentlich machen sollen.
Bei der Konferenz der Interparlamentarischen Koalition zur Bekämpfung von Antisemitismus beraten rund 100 Parlamentarier aus 40 Ländern noch bis Dienstagnachmittag über Möglichkeiten des Kampfes gegen Antisemitismus. Die Tagung findet im Rahmen des deutschen Vorsitzes der OSZE statt, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa. Die Schwerpunkte liegen auf den Themen Hass im Internet, Antisemitismus im Fußball und Gefahren in der Migrationsgesellschaft.
Die Konferenz fand zum ersten Mal 2009 in London und danach 2010 in Ottawa statt. Dort wurde eine Erklärung, die 34 Punkte umfasst, erarbeitet und verabschiedet, wie Antisemitismus effektiver als bislang bekämpft werden kann. (mit epd)

Merkels Absage an jede Form von Antisemitismus

Interessanter Artikel der Aachener Nachrichten – Stadtausgabe

Merkels Absage an jede Form von Antisemitismus

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https://epaper.zeitungsverlag-aachen.de/2.0/article/e032745417

Merkels Absage an jede Form von Antisemitismus

Berlin. Auf einer internationalen Parlamentarier-Konferenz gegen Antisemitismus haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundestagspräsident Norbert Lammert (beide CDU) jeder Form von Antisemitismus eine klare Absage erteilt. Vertreter aller Fraktionen bekräftigten bei dem Treffen gestern in Berlin, dass Judenfeindlichkeit in Deutschland keinen Platz habe und bekämpft werden müsse. Das gelte für latenten Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft ebenso wie für Judenfeindlichkeit unter Migranten.

Merkel warnte speziell vor einem Antisemitismus, der „als vermeintliche Israel-Kritik daherkommt“. Wenn legitime Kritik am staatlichen Handeln für Judenfeindlichkeit missbraucht werde, müsse das bekämpft werden. Jedem der in Deutschland lebe, ob „als Alteingesessener oder Neuhinzugezogener“, müsse klar sein, dass es keinen Platz für Antisemitismus gebe, bekräftigte sie.

Auch Lammert erteilte „einheimischem und eingewandertem“ Antisemitismus eine klare Absage. „Wer nach Deutschland kommt, wandert ins Grundgesetz ein, mit all den dort niedergelegten Rechtsansprüchen und Verpflichtungen.“(kna)

German governor criticizes city award to anti-Semitic group Code Pink

http://www.jpost.com/Diaspora/German-governor-rejects-citys-initiative-to-award-prize-to-anti-Israel-group-Code-Pink-447678

Code Pink is an alleged extremist American left-wing anti-war group that promotes a boycott of the Jewish state and reportedly participated at anti-Western conference with Holocaust deniers in 2014.

The governor of the German state of Bavaria, Horst Seehofer, weighed in on the heated dispute over awarding a tolerance prize to the Israel boycott group Code Pink, saying Thursday: “For me the Bavarian-Israel friendship is–in equal measure– a mission and an obligation. That also belongs to my advocacy against anti-Semitism and intolerant statements, wherever they surface.”
In response to a Jerusalem Post media query about the Bayreuth city council voting to award a prize to the allegedly anti-Semitic organization, Seehofer’s spokeswoman Daniela Philippi sent The Post his comment. Bayreuth is located in Bavaria.

When asked about Seehofer’s statement, the Israeli Embassy in Berlin and the General Consulate in Munich wrote The Post in a joint statement that they “acted to prevent the awarding of the ‘Wilhelmine-von Bayreuth’ prize to the organization „Code Pink.”’ The diplomats added “It is shocking that in Germany, of all places, a decision was taken to award, in the name of tolerance and humanitarianism, an organization which openly denies the right of the state of Israel to exist.

It seems that in Bayreuth the definition of tolerance and humanitarianism means: „cooperating with Holocaust deniers in Iran, boycotting Jews and rejecting the right of Israel to exist (as it can be clearly seen in this organization’s website).”
Seehofer’s party the Christian Social Union is a member of Chancellor Angela Merkel’s governing coalition. It is first time that a national member of Merkel’s governing coalition has criticized the prize to Code Pink. Seehofer has the power to make or break Merkel’s coalition.
Code Pink is an alleged extremist American left-wing anti-war group that promotes a boycott of the Jewish state and reportedly participated at anti-Western conference with Holocaust deniers in 2014. In a stinging article in “Humanitarian anti-Semitism” Code Pink, a women’s organization, flatly rejects the allegations of anti-Semitism and trafficking in Holocaust denial. The city council of Bayreuth voted 23-18 to award the prize and 10,000 Euros to Code Pink in February.
The Mayor of Bayreuth Brigitte Merk-Erbe announced in February before the city council vote her opposition to the award out of a responsibility to the victims of the Hitler movement. Jewish human rights groups praised Merk-Erbe’s position.
The conflict is viewed by many as a great source of embarrassment for Bayreuth, which holds an annual music festival devoted to the operas of Richard Wagner. The 19th century composer was a raging hater of Jews.
The regional Nordbayericher Kurier paper reported a new chapter of the German-Israel friendship society formed in late February in Bayreuth. The 25 members of the group plan to protest the award ceremony to Code Pink in April.

Separately, The Christian Social Union party rejected Munich city award on Wednesday to the German chapter Women’s International League for Peace and Freedom on allegations of anti-Semitism.
In a telephone conversation with the Post on Thursday,Charlotte Knobloch, the president of Jewish community in Munich, praised Seehofer’s engagement for the security of Israel and his efforts to combat anti-Semitism. She welcomed the decision on of the city of Munich to pull the plug on the award to the Women’s International League because of comparisons between Israel and Nazi Germany.
The NGO wrote that Israel waged “a war of destruction“ against the Palestinians in 2009. Knobloch said the group’s anti-Israel activities is a modernized form of the Nazi slogan:“Don’t buy from Jews!“
Knobloch survived the Holocaust and is widely considered to be one of the leading human rights advocates in Germany.

Kurz gemeldet

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Umzug
Jetzt folgt »Ahava«: Weil sie jahrelang das Ziel von Boykottaktionen (BDS) war, schließt die israelische Kosmetikfirma ihre Produktionsstätte im Westjordanland. Statt in der Siedlung Mizpe Schalem, wird sie nun eine neue Fabrik neben dem Kibbutz Ein Gedi am Toten Meer eröffnen. Obwohl Ahava in ihrer Stellungnahme nicht auf BDS eingeht, ist eindeutig, dass dies der Grund für den Umzug ist. Die Firma folgt damit dem Beispiel des Sprudelherstellers SodaStream, der vor Kurzem aus dem Westjordanland in die Negevwüste umzog. Hunderte palästinensische Arbeiter verloren daraufhin ihre Jobs bei SodaStream. Auch das britische Sicherheitsunternehmen G4S verkauft seinen Sitz in Israel. Es stünden ausschließlich geschäftliche Erwägungen dahinter, so die Firmenleitung. Doch Insider sind sicher, dass der jahrelange Druck der BDS-Initiative G4S zum Rückzug bewegte. In Israel sind 8000 Arbeitnehmer bei der Sicherheitsfirma beschäftigt.

Dead Palestinian terrorist honored at Amsterdam university cafe

http://www.jpost.com/Diaspora/Dead-Palestinian-terrorist-honored-at-Amsterdam-university-cafe-447629

Omar Nayef Zayed, 52, was found dead in a yard of the Palestinian embassy in Sofia on March 4.

Amid protest from a Jewish group, pro-Palestinian activists commemorated at the University of Amsterdam a terrorist who died on the run from Israeli authorities after he murdered an Israeli in Jerusalem. ….

Prozess gegen Auschwitz-Wachmann: "Das haben wir alle gewusst"

SPIEGEL ONLINE, 11.03.2016

Reinhold Hanning war Wachmann in Auschwitz, er ist angeklagt wegen Beihilfe zum Mord an 170.000 Menschen. Im Prozess in Detmold spricht nun ein anderer ehemaliger SS-Mann über das Morden in dem Lager.

Von Gisela Friedrichsen, Detmold

Den vollständigen Artikel erreichen Sie im Internet unter der URL http://www.spiegel.de/panorama/justiz/auschwitz-prozess-gegen-reinhold-hanning-wachmann-als-zeuge-a-1081872.html

Was ist obszön? Was ist unerträglich?

Nachrichten-Artikel vom 11.03.2016 14:25 Wie ein Schlag in den Magen: Laszlo Nemes bekam für seinen Auschwitz-Film „Son of Saul“ den Oscar. Ein Mann kämpft darin um einen Funken Menschlichkeit. Ein schmerzhafter, sehr notwendiger Film. Den Artikel können Sie hier lesen: http://www.welt.de/kultur/kino/article153196338/Was-ist-obszoen-Was-ist-unertraeglich.html