Meuthen drohte Petry mit Hausverbot für Stuttgarter Landtag

Nachrichten-Artikel vom 06.07.2016 10:53 Nach dem Austritt von Parteichef Meuthen aus der AfD-Landtagsfraktion ruft Frauke Petry ihn auf zurückzukehren. AfD-Vize Gauland kritisiert Petry für ihre Stuttgart-Reise. Den Artikel können Sie hier lesen: http://www.welt.de/politik/deutschland/article156844554/Meuthen-drohte-Petry-mit-Hausverbot-fuer-Stuttgarter-Landtag.html

Detmolder Auschwitz-Prozess: Verteidigung fordert Freispruch für früheren SS-Wachmann

SPIEGEL ONLINE, 11.06.2016

Sollte Reinhold Hanning wegen seiner Zeit im KZ Auschwitz verurteilt werden? Nein, meinen die Verteidiger des früheren SS-Wachmanns – ihr Mandant sei freizusprechen.

Den vollständigen Artikel erreichen Sie im Internet unter der URL http://www.spiegel.de/panorama/justiz/auschwitz-prozess-verteidigung-fordert-freispruch-a-1097098.html

Eine üble Entgleisung, die wahrscheinlich Folgen hat

Interessanter Artikel der Aachener Nachrichten – Stadtausgabe

Im Fußballspiel der Kreisliga C zwischen dem USC Aachen und dem SV Horbach soll es zu einem bösen Zwischenfall gekommen sein

Den Artikel finden Sie im ePaper unter:
https://epaper.zeitungsverlag-aachen.de/2.0/article/6201647809

24.05.2016

Eine üble Entgleisung, die wahrscheinlich Folgen hat

Im Fußballspiel der Kreisliga C zwischen dem USC Aachen und dem SV Horbach soll es zu einem bösen Zwischenfall gekommen sein

Aachen. Der Zwischenfall ist so heftig, dass Heinz Friedemann am Montag den Staffelleiter der Fußball-Kreisliga C, Gruppe 1, schriftlich darüber in Kenntnis setzte. Friedemann ist Trainer des SV Horbach, der am Sonntag beim USC Aachen zu Gast war, einem Verein, „von dem man so etwas überhaupt nicht gewohnt ist“, fand Friedemann respektvolle Worte für den gastgebenden Klub.

Nur einer in dessen Reihen scheint während des Spiels völlig die Contenance verloren zu haben, beschimpfte, so ist es auf der Facebook-Seite des SV Horbach zu lesen, einen Horbacher, der einen Gegenspieler gefoult hatte, „mit ungeheuerlichem antisemitischen Hintergrund“. Das konkrete Zitat, mit dem der USC-Akteur den Spieler „bedachte“, soll, so haben es mehrere Spieler gehört, übelste nationalsozialistische Verbal-Injurien zum Inhalt gehabt haben. Der Unparteiische hatte dies offenbar nicht mitbekommen, vermerkte diesen Zwischenfall nämlich nicht in seinem Spielbericht.

Friedemann: „Beschimpfungen sind ja heutzutage leider fast normal. Aber mit einer solchen Aussage, die da gefallen ist, bin ich noch nie konfrontiert worden.“ Staffelleiter René Stoll kündigte an, dass er, sobald ihm der Bericht des SV Horbach zugegangen ist, den Vorfall an die Spruchkammer des Fußballkreises weiterleiten werde. „Möglicherweise wird er auch an die Verbandsspruchkammer gehen“, sagte Stoll.

Auf die konkrete Formulierung des Aachener Spielers wird auf der Horbacher Facebook-Seite bewusst verzichtet: „Diese Aussage an dieser Stelle zu wiederholen, verbietet neben einem gesunden Menschenverstand alleine der Respekt gegenüber den Opfern des größten Verbrechens der Menschheit“, steht dort zu lesen. Und: „Die Tatsache, dass eine solche Aussage an keiner Stelle und zu keiner noch so frustrierenden Situation Platz hat, sollte eine Selbstverständlichkeit darstellen.“

Der Versuch einer Entschuldigung des Spielers nach dem Abpfiff endete „mit der Aussage, dass er darüber nachdenken müsse, ob er seine getätigten Meinungen zurücknehmen könne“, schreibt der SV weiter. Und selbstkritisch wird angemerkt: „Auch wir vom SV Horbach haben nicht entschieden gehandelt und hätten geschlossen den Platz verlassen müssen.“

Der betreffende Spieler des USC Aachen war am Montag nicht zu erreichen. Sein Teamkollege und Vorstandsmitglied Lennard Koch, der den Vorgang bestätigte, sagte aber auf Anfrage: „So etwas tolerieren und akzeptieren wir selbstverständlich nicht. Der Spieler ist freigestellt. Es ist sehr schade und traurig, was da passiert ist.“

PS: Als es zu der verbalen Entgleisung kam, stand es 4:0 für den USC, der die Begegnung am Ende deutlich mit 5:0 gewann. Aber das Ergebnis spielt nicht mal eine Nebenrolle. (wp)

Französisches Stolpern

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/25555

19.05.2016 – von Ulrich Sahm

 

Die alte Nahost-Kolonialmacht Frankreich will wieder mitmischen. Diesmal soll der Frieden zwischen Israel und den Palästinensern bewerkstelligt werden. Frankreichs Außenminister Jean-Marc Ayrault hatte Israel und die palästinensischen Gebiete besucht, um Premierminister Benjamin Netanjahu und Präsident Mahmud Abbas die französische Initiative einer Friedenskonferenz im Herbst schmackhaft zu machen.

Doch erst einmal wird es nichts mit der Friedensmacht Frankreich. Schon ein Vorbereitungstreffen am 30. Mai wurde abgesagt, Staatspräsident François Hollande verschob es vage auf Sommer. Angeblich habe US-Außenminister John Kerry Ende Mai keine Zeit.

quartett Dabei hatte Frankreich alles schön geplant. Ayrault hatte erklärt: »Wir müssen agieren, bevor es zu spät ist.« Der Friedensprozess sei eingefroren. Eine internationale Intervention sei notwendig, »weil die Lage täglich schlimmer wird«.

Am 25. Mai soll nach einem Ministertreffen des Nahostquartetts (EU, UN, USA und Russland) ein Bericht zum Stand des Israel-Palästina-Konflikts veröffentlicht werden. Dieser soll die Grundlage für die von Paris vorgeschlagene Konferenz im Herbst bilden. Ein schöner Plan, der nach der Absage des Vorbereitungstreffens Ende Mai – zu dem interessanterweise weder Israel noch Palästinenser eingeladen waren – noch mehr in der Schwebe ist.

Präsident Abbas hatte die französische Initiative begrüßt – nicht zuletzt, weil die Palästinenser eine »Internationalisierung« des Konflikts anstreben, um so direkten Verhandlungen mit Israel auszuweichen.

konferenz Aus diesem Grund hatte Netanjahu die Pariser Pläne abgelehnt. So wie die Konferenz konzipiert war, rücke der Frieden in weite Ferne, weil sie den Palästinensern die Chance geboten hätte, erneut vor Gesprächen mit Israel aus dem Weg zu gehen.

Das französische Unternehmen war schon mit denkbar schlechten Karten gestartet. Paris hatte für eine UNESCO-Resolution votiert, die jegliche Verbindung des jüdischen Volkes zum Tempelberg leugnete. Netanjahu hatte deswegen einen ungewöhnlich scharfen Protestbrief an Präsident François Hollande geschickt. Ayrault hat das französische Votum als »Missverständnis« abgetan. Er wolle persönlich dafür sorgen, dass es sich nicht wiederholt. Nach Angaben israelischer Beamter verweigerte er sich jedoch der Forderung Netanjahus, die Zustimmung zu der UNESCO-Resolution zu widerrufen.

Nicht nur deshalb hat Netanjahu Zweifel, ob Frankreich tatsächlich ein fairer Vermittler sein und gar die Amerikaner ersetzen könne. Die USA hatten bis zum Abbruch des Friedensprozesses 2014 alle Vermittlungsrollen in Nahost eingenommen.

absage Der russische UN-Diplomat Vladimir Safronkov hatte Paris schon früh eine Absage erteilt. Das Nahostquartett sei der »einzige legitime Vermittlungsrahmen für einen Nahostfrieden und regionale Sicherheit«.

Noch bevor Ayrault in Jerusalem eingetroffen war, hatte Netanjahu erklärt: »Der skandalöse UNESCO-Beschluss, den Frankreich unterstützt hat, erkennt nicht die Jahrtausende währende Verbindung des jüdischen Volkes zum Jerusalemer Tempelberg an. Das wirft Schatten auf die Ausgewogenheit eines jeglichen von Frankreich einberufenen Forums.«

Für Netanjahu seien direkte Verhandlungen ohne Vorbedingungen der einzige Weg zu einem Frieden. »Unsere Erfahrung lehrt, dass Verhandlungen der einzige Pfad zu einem Frieden mit Ägypten und Jordanien waren, während alle anderen Mittel gescheitert sind.« Die Palästinenser müssten sich der Wurzel des Konflikts stellen: der Nichtanerkennung des jüdischen Staates Israel. Angesichts dessen äußerte Ayrault die Hoffnung, dass sich Israel bis zum Herbst besinnen und beteiligen werde. Wahrscheinlich ist das alles nicht.

verbündete Bis 1968 war Frankreich ein entscheidender Verbündeter Israels und Waffenlieferant, während die USA kaum Einfluss hatten. Das änderte sich mit dem 1968 von Präsident Charles de Gaulle verhängten Waffenembargo. Seitdem hat Frankreich ein eher problematisches Verhältnis zu Israel. Immer wieder provozierte Paris das kleine Mittelmeerland.

Der Versuch, die Amerikaner als Nahostvermittler zu ersetzen, wirkt auf viele Israelis überheblich. In Jerusalem und Tel Aviv vermuten etliche Beobachter, dass die Initiative weniger etwas mit französischer Sorge um den Frieden im Nahen Osten, als vielmehr mit dem Versuch der angeschlagenen Hollande-Administration zu tun habe, mit außenpolitischen Initiativen innenpolitisch zu punkten.

Ein Verbot des Schächtens wäre antisemitisch

Nachrichten-Artikel vom 18.05.2016 07:33 Die AfD spricht sich in ihrem Programm gegen das Schächten aus. Aber der Brauch der Muslime und Juden gehört zum Recht auf Religionsfreiheit. Was will die Rechtspartei wirklich? Eine Geschichtsstunde. Den Artikel können Sie hier lesen: http://www.welt.de/kultur/article155429051/Ein-Verbot-des-Schaechtens-waere-antisemitisch.html

Boxweltmeister: Fury sorgt mit antisemitischer Hetze für Entsetzen

SPIEGEL ONLINE, 14.05.2016

Der Provokateur kennt keine Grenzen: Boxweltmeister Tyson Fury steht wegen sexistischen und antisemitischen Äußerungen in der Kritik. Eine BBC-Initiative fordert Konsequenzen.

Den vollständigen Artikel erreichen Sie im Internet unter der URL http://www.spiegel.de/sport/sonst/tyson-fury-sorgt-mit-antisemitischen-aeusserungen-fuer-entsetzen-a-1092385.html