Merkels Geste der Solidarität für Netanjahu

Nachrichten-Artikel vom 16.02.2016 19:22 Konsultationen mit Israel gelten normalerweise als Pflichttermin. Nun aber zeigt Bundeskanzlerin Angela Merkel besonderes Engagement für ihren Gast – verbunden mit einem Tritt gegen Paris. Den Artikel können Sie hier lesen: http://www.welt.de/politik/deutschland/article152314933/Merkels-Geste-der-Solidaritaet-fuer-Netanjahu.html

Couven hält die Erinnerung wach an Fredy Hirsch

Mo, 15. Feb. 2016
Aachener Nachrichten – Stadtausgabe / Lokales / Seite 25

Couven hält die Erinnerung wach an Fredy Hirsch

Bewegender Festakt in der Aula, die nun nach einem besonderen Menschen benannt ist. In Auschwitz hat Hirsch weiterhin Nächstenliebe praktiziert.

Von Nina Krüsmann

Aachen. Mit einem großen Festakt ist am Freitag die Aula des Couven-Gymnasiums umbenannt worden, die damit ein Gedenkplatz für den am 11. Februar 1916 in Aachen geborenen ehemaligen Schüler Fredy Hirsch wurde. Hirsch fand am 8. März 1944 im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau den Tod. Er besuchte von 1926 bis 1931 die Oberrealschule Hindenburgschule, die seit 1945 den Namen Couven-Gymnasium trägt. Er war gemeinsam mit seinem Bruder ein führendes Mitglied des jüdischen Pfadfinderbundes, wirkte als Funktionär, Sportlehrer, Jugenderzieher und setzte sich als Häftling im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau für die Betreuung und das Überleben von jüdischen Kindern aus dem Ghetto Theresienstadt ein.

Drei Schulleiter auf der Bühne machten deutlich, um welch besonderen Tag es sich handelte: Der ehemalige Schulleiter Günther Sonnen, maßgeblicher Initiator der Umbenennung, die kommissarische Schulleiterin Alexandra Tiesarzik und Nachfolger Michael Göbbels begrüßten die Festgäste, unter denen viele aus Politik und Gesellschaft waren. „Fredy Hirsch war eine Persönlichkeit, die Werte vermittelt hat, für die eine Schule auch heute stehen sollte. Werte verbinden uns und wir sollten diese heute hochhalten, vor allem Toleranz gepaart mit Stärke, wie sie Fredy Hirsch verkörpert hat“, betonte Michael Göbbels.

Günther Sonnen stellte fest, dass dieser Aachener, der die Lebensumstände sehr vieler jüdischer Kinder in der Zeit der nationalsozialistischen Verfolgung verbesserte und Leben rettete, allzu lange vergessen worden sei. „Die Stadt ist gerade dabei, die Bedeutung des Bürgers Fredy Hirsch zu erkennen“, freute sich Sonnen. Auch Bürgermeisterin Margarethe Schmeer unterstrich diese Feststellung.

Die Geschichtslehrer der Schule hatten im Vorfeld ihre Klassen befragt. Die Ergebnisse wurden in Form von Zitaten auf einer Leinwand über der Bühne eingeblendet. Die Texte machten deutlich, welch besonderer Mensch Fredy Hirsch war. Nach Ansicht der Jugendlichen habe Hirsch unter anderem gezeigt, dass Nächstenliebe auch an Orten des Hasses vorhanden ist. „Fredy Hirsch hat eine Schutzzone für Kinder geschaffen“, betonte Sonnen.

Im Rahmen des Gedenkbuchprojektes für die Opfer der Shoah aus Aachen hatten Schülerinnen und Schüler des Couven-Gymnasiums Zeitzeugen befragt. Die Gesprächsrunde mit diesen hoch betagten Rednern wurde zu einem besonders beeindruckenden Moment der von Klezmer-Musik begleiteten Abendveranstaltung.

Tagsüber hatte – wie berichtet – bereits Schulministerin Sylvia Löhrmann die Schule besucht und das Fredy-Hirsch-Projekt als wichtigen Beitrag zu der von ihr initiierten Kampagne einer Erinnerungskultur gewürdigt. Das Couven-Gymnasium wurde zur „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ erklärt. Beide Veranstaltungen sind für Günther Sonnen „ein Symbol von Hoffnung und Menschlichkeit“.

„Fredy Hirsch war eine Persönlichkeit, die Werte vermittelt hat, für die eine Schule auch heute stehen sollte.“

Michael Göbbels,

designierter Schulleiter

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Bewegender Festakt in der vollbesetzten Aula des Couven-Gymnasiums, die nun den Namen Fredy-Hirsch-Forum trägt und damit an einen Menschen mit Vorbildcharakter erinnert.Foto: Ralf Roeger

"Rufen Sie an, wenn McDonald’s in Teheran öffnet"

Nachrichten-Artikel vom 15.02.2016 01:58 Der israelische Verteidigungsminister Mosche Jaalon sieht die Hauptbedrohung für sein Land nicht in der Terrormiliz IS, sondern im Iran. Mit Teheran zu verhandeln „sei unglaublich“, so der 65-Jährige. Den Artikel können Sie hier lesen: http://www.welt.de/politik/ausland/article152236358/Rufen-Sie-an-wenn-McDonalds-in-Teheran-oeffnet.html

Manche Freunde gingen zum IS, er ging nach Israel

Nachrichten-Artikel vom 15.02.2016 07:27 Arye Sharuz Shalicar, Presseoffizier der israelischen Armee, wuchs in Berlin-Wedding auf. Manche alte Bekannte kämpfen heute für den IS. Jetzt wird an seiner Schule sein Leben als Theater nachgespielt Den Artikel können Sie hier lesen: http://www.welt.de/kultur/buehne-konzert/article152229165/Manche-Freunde-gingen-zum-IS-er-ging-nach-Israel.html

„Dieser Titel ist kein Pokal, den man sich in die Vitrine stellt“

Sa, 13. Feb. 2016
Aachener Nachrichten – Stadtausgabe / Lokales / Seite 21

„Dieser Titel ist kein Pokal, den man sich in die Vitrine stellt“

Couven-Gymnasium ist „Schule ohne Rassismus“ . Schulministerin zu Gast.

Aachen. Gütesiegel und Zertifikate gibt es reichlich in der Schullandschaft. Das städtische Couven-Gymnasium hat am Freitag einen neuen Titel bekommen. Das Siegel ist der Schulgemeinschaft besonders wichtig. Und es ist eine Auszeichnung, die auch künftig viel Arbeit machen dürfte. Das Couven-Gymnasium darf sich seit gestern „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ nennen.

Gemeinsam mit NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann überreichte Marita Gülpen vom kommunalen Integrationszentrum vier Schülervertretern die Urkunde. „Dieser Titel ist kein Pokal, den man sich in die Vitrine stellt“, betonte Gülpen. „‚Schule ohne Rassismus‘ ist eine Haltung, an der Ihr arbeitet.“ Die Schulministerin formulierte den Anspruch des Gütesiegels so: „Man muss es immer wieder mit Leben füllen.“

Löhrmann setzt sich seit langem dafür ein, Erinnerungskultur an den Schulen zu verankern und mit Leben zu füllen. Erinnerungskultur am Couven-Gymnasium ist spätestens seit gestern offiziell mit dem Namen Fredy Hirsch verbunden. Im Rahmen eines Festakts am Abend wurde die Mensa der Schule nach dem ehemaligen Schüler, der im KZ Auschwitz umkam, in „Fredy-Hirsch-Forum“ umbenannt.

Und da die Stippvisite der Schulministerin schon am Nachmittag stattfand, wurde der neue Name auch in diesem Rahmen schon halb-offiziell verkündet und beklatscht. „Ich beglückwünsche die Schule“, sagt Löhrmann. „Das ist ein tolles Zeichen.“ Die Auseinandersetzung mit dem Leben Fredy Hirschs mache Geschichte plötzlich ganz konkret.

Geschichte ganz konkret vernahmen Schüler, Lehrer und Gäste an diesem Nachmittag aus dem Mund ihrer Ehrengäste, der Zeitzeugen, die aus Israel und Prag angereist waren, um Fredy Hirsch zu würdigen. Edith „Dita“ Kraus zum Beispiel. In der Hölle des Konzentrationslagers gehörte sie zu den Kindern, um die Fredy Hirsch sich kümmerte.

Edith Kraus sprach auch über Fredy Hirschs Tod in Auschwitz. Sie ist überzeugt: „Fredy hat nicht Selbstmord begangen. Er wäre nie in den Tod geflohen und hätte die Kinder verlassen.“ Zeugen hätten Jahrzehnte später erklärt, man habe Hirsch ein Schlafmittel gegeben, damit er nicht das Signal geben konnte für den geplanten Aufstand der Lagerinsassen. Denn den fanden manche Häftlinge zu gefährlich. Als Edith Kraus erzählte, war es still im Fredy-Hirsch-Forum. So still, wie es in einer Schulstunde selten vorkommt.(mg)

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Das Couven-Gymnasium ist jetzt „Schule ohne Rassismus“. Darüber freuen sich (v.l.) Ex-Schulleiter Günther Sonnen, sein designierter Nachfolger Michael Göbbels, die kommissarische Schulleiterin Alexandra Tiesarzik, Marita Gülpen vom kommunalen Integrationszentrum, die Schülervertreter Valentin Amian, Charlotte Thomé, Brighton Feke-Boye und Julian Karl sowie Schulministerin Sylvia Löhrmann.Foto: Heike Lachmann

Fredy Hirsch ist „ein Vorbild für heute“

Sa, 13. Feb. 2016
Aachener Nachrichten – Stadtausgabe / Lokales / Seite 21

Das Thema: Gedenken an Fredy Hirsch

Fredy Hirsch ist „ein Vorbild für heute“

Stadt und Jüdische Gemeinde erinnern an den gebürtigen Aachener, der am Mittwoch 100 Jahre alt geworden wäre

Von Lothar Stresius

Aachen. Fredy Hirsch wäre am 11. Februar 100 Jahre alt geworden. Fredy wer? Bis vor kurzem noch hätten in Aachen nur wenige mit dem Namen Fredy Hirsch etwas anfangen können. Allenfalls hat der eine oder andere seinen Namen auf dem „Stolperstein“ in der Richardstraße gelesen. Das ist heute anders.

Eine Buchpublikation von Dirk Kämper, das Engagement der Fredy-Hirsch-AG des Couven-Gymnasiums und die Initiativen der Stadt Aachen und der Jüdischen Gemeinde haben dafür gesorgt, dass der Name des gebürtigen Aachener Juden bekannter geworden ist. So fanden sich am Donnerstagabend viele Interessierte im Festsaal der Aachener Synagoge ein, wo auf Einladung der Stadt und der Jüdischen Gemeinde eine Gedenkfeier zum Geburtstag von Fredy Hirsch stattfand.

Überlebende des Holocaust

Die Veranstalter hatten aus diesem Anlass neben Rachel Masel, einer Nichte des Verstorbenen, auch die Überlebenden des Holocaust Edith Kraus, Evelina Merova und Hans Gärtner eingeladen, die Hirsch aus dem Lager Auschwitz-Birkenau kannten. Fredy Hirsch hatte als Lagerkapo im Lager Birkenau 1943/44 für Kinder die Einrichtung eines speziellen Blocks erwirkt, das Zusammenleben der Kinder dort organisiert und vielen von ihnen das Leben gerettet.

Der Geschäftsführer der heutigen Jüdischen Gemeinde, Friedrich Thul, erinnerte zu Beginn der Gedenkfeier daran, dass Fredy Hirsch damals Mitglied der Aachener Gemeinde war. Oberbürgermeister Marcel Philipp hob in seinem Beitrag hervor, dass Fredy Hirsch „ein bedeutender Sohn der Stadt, wenn auch nicht der bekannteste“ sei. Der besondere Gruß des Oberbürgermeisters galt den drei Zeitzeugen und der „Repräsentantin der Familie Hirsch“.

Fredy Hirsch war im Jahre 1929 in der damaligen Aachener Synagoge als vollwertiges Mitglied der Gemeinde (Bar Mizwa) aufgenommen worden. Hier sei, so der Oberbürgermeister, auch der Grundstein für seine weitere Biografie gelegt worden. Der „überzeugte Zionist“ habe sich als Sportlehrer innerhalb des Jüdischen Pfadfinderbundes engagiert, was letztlich der „Selbstbehauptung des Judentums“ gedient habe. Fredy Hirschs „Botschaft“ sei die Aufforderung, auch in schwierigen Situationen „nicht mutlos zu werden, nicht aufzugeben“. Mit der Einrichtung des Kinderblocks in Birkenau habe er den Kindern ein für das Überleben notwendiges Gemeinschaftsgefühl ermöglicht. Darin sei er ein „Vorbild für heute“. Hirschs „Zivilcourage“ von damals konkretisiere sich heute als Kampf gegen Rassismus und Verteidigung der Demokratie.

Unter dem Titel „Fredy Gay Hero 1. Arbeitsfassung“ folgte dann eine filmische Dokumentation von Helge Cramer. Es kamen darin in einzelnen Beiträgen Überlebende aus dem Kinderblock zu Wort.

In der Summe ergab sich dabei eine Charakterisierung Fredy Hirschs, so wie ihn die damaligen Kinder erlebt haben. Er sei ein „wunderbarer Athlet“, „ein Kulturmensch“ und mit einer „natürlichen Autorität“ ausgestattet gewesen. „Wir Kinder haben ihn sehr geliebt.“ Er sei ihnen wie eine „Mischung aus Zionist und preußischem Offizier“ erschienen. Größten Wert habe er auf Hygiene gelegt; alle Räume seien immer von ihm genau untersucht worden. Auf seine Initiative hin gab es im Kinderblock Kulturprogramme, so sei etwa das Märchen „Schneewittchen“ im Lager von Kindern aufgeführt worden. Als Lagerkapo wurde Hirsch oft geschlagen, wenn er die Anordnungen der SS-Leute nicht in deren Sinne befolgte.

Ausdrücklich warnte Hirsch die Kinder vor einem Mitarbeiter Josef Mengeles, einem Dr. Klein, der einzelne Kinder für seine medizinischen Experimente benutzte.

Bekannte Homosexualität

Seine Homosexualität sei bekannt gewesen. „Mädchen waren in ihn verliebt“, mussten aber erkennen, dass sie „keine Chance“ hatten. Die meisten der Überlebenden, die im Film zu Wort kamen, gingen von einem Selbstmord Fredy Hirschs aus: Er habe sich am Ende geweigert, an einem Aufstand von Lagerinsassen teilzunehmen, weil er befürchtete, dass danach viele Kinder aus seinem Block umgebracht würden. Diesem Konflikt habe er sich durch eine Überdosis an Schlafmitteln entzogen.

Am Ende der Gedenkfeier sprach Rabbiner Mordechai Bohrer die jüdischen Totengebete für Fredy Hirsch: „El male rachamin“ und „Kaddish“.

Die Gedenkfeier wurde musikalisch umrahmt durch Beiträge von Wenjing Li Zhang und Han Zhang.

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Gedenkfeier für Fredy Hirsch in der Synagoge (von links): Oberbürgermeister Marcel Philipp mit den Zeitzeugen Evelina Merova, Edith Kraus und Hans Gärtner, Fredy Hirschs Nichte Rachel Masel und Robert Neugröschel (Jüdische Gemeinde Aachen).Foto: Ralf Roeger

Vorurteile: Israel? Da war doch was!

SPIEGEL ONLINE, 13.02.2016

Über die Probleme der Juden weiß der normale, uninteressierte Fernsehzuschauer und Zeitungsleser nichts. Außer dass sie natürlich für die politische Situation in Israel verantwortlich sind. Fällt Ihnen was auf?

Eine Kolumne von Sibylle Berg

Den vollständigen Artikel erreichen Sie im Internet unter der URL http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/israel-da-war-doch-was-kolumne-a-1076824.html

 

Sehr geehrte Frau Sibylle,

vorweg: Ich bin Katholik, 56 Jhre alt, habe ca. 14 Jugendaustausche zwischen Aachen und Ramat Gan / Tel Aviv organisiert und betrachte Israel als meine zweite Heimat. Das bei mir Juden ein und ausgehen ist so normal, wie das morgentliche Wechseln meiner Unterwäsche. Wer meine Wohnung betritt, wird automatisch auf jüdische und israelische Gegenstände stoßen. Woher jemand kommt, welche Religion er hat, ist mir völlig egal. Für mich zählt nur, dass er die Werte vertritt, die zu einer westlichen kultivierten humanitären Gesellschaft gehören. In meinem Haus haben zweitweise Christen, Moslems und Juden unter einem Dach gewohnt, ohne Probleme.

Wer mit mir redet, wird spätestens nach einer Stunde wissen, wo ich stehe.

Die Frage, warum die Presse mehrheitlich so klar anti-israelisch / jüdisch berichtet, ist mir völlig unklar, es sei denn, ich unterstelle vorsätzlichen Hass.

Den jeweiligen Reporten auch im Siegel sind mindestens dieselben Quellen zugänglich wie mir, woher kommt daher die schlicht objektiv falsche Berichterstattung oder noch besser nicht vorhandene Berichterstattung?

Aktuelles Beispiel: Die Hamas repariert ihre Angriffstunnel gegen Israel mit dem selbst erklärten Ziel, Israel anzugreifen, möglichst viele Juden zu töten (nicht nur Soldaten) und möglichst viele in den Gazastreifen zu verschleppen. Wer es nicht glaubt, kann sich die Hamas Berichte ansehen. Hier bereitet die Hamas einen Angriffskrieg vor! Und wer berichtet darüber? Wo ist der Aufschrei all derer, die angeblich gegen Krieg sind? Wo sind die, die 1991 Fasching absagten wegen des Kuweitkrieges?

Und wenn sich der ein oder andere Antisemit zu erkennen gibt, dann ist dieser selbstverständlich nach eigenem Bekunden kein Antisemit. Er kritisiert nur Israel oder die Regierung. Wer von all denen, die da so frei weg reden, war denn jemals in Israel? Wer weiß denn, wie es sich lebt, wenn man durch messerstechende palästinensische Teenager beim Einkaufen bedroht wird? Oder wenn jede Bushaltestelle ein Bunker ist, weil man bei den regelmäßigen Raketenangriffen nur ca. 15 Sekunden Zeit hat, in einen Fluchtraum zu gelangen (Sderot)? All die, die gegen den Zaun an der Westbank protestieren, wissen diese Personen, wie es ist, Bus zu fahren mit dem Wissen, dass bis zu 3 zivile Bussen pro Woche von Palästinensern gesprengt werde? Ich weiß, wovon ich rede, ich bin Bus gefahren, ich war in Sderot, ich kenne Jerusalem und auch die Westbank!

Und wenn ich bei Diskussionen z.B. über die Entstehung Israels höre, wie viel Nichtwissen / Lügen erzählt werden, kann ich es nicht glauben. Besonders interessant wird es, wenn ich gefragt werde, ob ich Jude sei. Die Antwort darauf gebe ich nicht mehr!

All dies wollen große Teile der deutschen Bevölkerung nicht wahrhaben. Es gibt den bösen Satz: Und die Deutschen werden den Juden Ausschwitz nie verzeihen. Ja, ich habe zunehmend das Gefühl, dass großen Teilen der deutschen Bevölkerung die Wahrheit völlig egal ist, dass sie sogar aus Rache für die Shoa Israel und die Juden bekämpfen.

Und man findet dies auch in der Politik, seit Jahrzehnten. Wer kennt nicht die Bilder von Willy Brandt und seinem Kniefall vor der Gedenkstätte des jüdischen Warschauer Gettos 1970. Als Israel 1973 von Ägypten und Syrien mit massiver Hilfe Moskaus überfallen wurde und in den ersten Tagen kurz vor dem Zusammenbruch stand, hat der Friedensnobelpreisträger Willy Brandt den angegriffene überlebenden der Shoa die Hilfe verweigert, obwohl Deutschland bis zu diesem Zeitpunkt ein Hauptlieferant für Waffen war. Über dieses Kapital wird bei den Berichten über Brandt nicht gesprochen. Warum wohl?

Oder nehmen wir einmal die historische Berichterstattung. Wenn man in Phoenix sich den mehrfach gezeigten Rückblick der letzten 100 Jahre ansieht, und man sieht dort den Bericht über den Jom Kippur Krieg 1973, kann man nur staunen. Die wichtigen Dinge werden weg gelassen. Warum? Israel kesselte auf dem Sinai die 3. Ägyptische Armee ein. Russland drohte Israel mit einem Atomschlag. Die USA aktivierten ihre Atombomberflotte. Es gab Nato Alarm. Die US- Truppen in Deutschland fuhren aufmunitioniert in die Bereitstellungsräume. Der 3. Weltkrieg stand bevor. Die Lage war so gespannt wie Kuba 1962, wie Ihnen jeder Offizier sagt, der damals diente. Und was sieht man in Phoenix?

Mittlerweile geht man in Sachen Israel aber viel subtiler vor. Man berichtet nicht mehr falsch, man schweigt einfach. Aus dem Gaza werde regelmäßig Raketen auf Israel abgefeuert, und wer berichtet? Wenn eines unserer Nachbarländer dies auf uns täte, würden wir dann auch schweigen? Die Hamas testet 2 Mal pro Woche neue Raketen, wer berichtet? Woher kommt das Material für diese Raketen? Es werde im Gaza regelmäßig Menschen von der Hamas ohne ordentliches Gerichtsverfahren hingerichtet? Über jede Hinrichtung in den USA wird berichtet, über Hinrichtungen im Gaza liest man in Deutschland fast nichts. Bundestagsabgeordnete der Linken unterstützen die Hamas im Gaza politisch und mit Hilfstransporten. Und wenn diese Linken Abgeordneten handeln, dann wird über diese berichtet, sonst nicht!

Israel wird wegen der Abriegelung des Gaza kritisiert. Was ist das für eine Abriegelung, an dem pro Tag 900 LKW in den Gaza fahren, über Israel. War da nicht noch eine 2. Grenze mit Ägypten? Was kommt denn von da? Wie ist denn dort der Grenzverkehr? Was passiert denn dort gerade? Wetten, Sie wissen es nicht? Wo bleibt denn dort die Berichterstattung? Wo ist die Berichterstattung darüber, dass in Gazas Krankenhäusern IS Terroristen aus dem Sinai versorgt werden? Die Organisation, die die russische Verkehrsmaschine vor ein paar Monaten zum Absturz brachten!

Als in Deutschland die Shoa begann, gab es keine ausreichenden Möglichkeiten, dass sich die Presse oder die Bevölkerung unumstößlich, umfänglich und objektiv von dem Massenmord überzeugen und / oder berichten konnte.

Heute ist dies anders.

Weiten Teilen der Presse werfe ich als deutscher Patriot vor, mit ihrer Berichterstattung vorsätzlich und bewusst ein falsches Bild über Israel und die Juden zu verbreiten, damit den unterschwelligen Antisemitismus zu unterstützen. Dies ist zum Schaden u.a. Deutschlands!

Und die, die dies tun, die verwerflich handeln, werden sich in der Geschichte nicht damit heraus reden können, sie hätten es nicht wissen können. Sie sind schuldig!

Sie können dies gerne veröffentlichen, aber bitte korrigieren Sie die vorhandene Rechtschreibefehler 🙂

Mit freundlichen Grüßen

A. E. Weyermann